Reifendruck Kontrollsystem

  • Bei PSA gibt's beides, aber weitestgehend wird bei den aktuellen Modellen das indirekte System verwendet.


    Deswegen habe ich das in Anführungszeichen gesetzt, das habe ich etwas doof formuliert. Die Hersteller durften beides verwenden. Der TÜV hat wohl das direkte System favorisiert, viele Hersteller wollten aber nicht wechseln. Es gab dann in einigen Fällen Uneinigkeiten darüber, ob das indirekte System genau genug ist, um einen gewissen Luftdruckverlust festzustellen. VW war nicht sehr kooperativ während andere Hersteller auf das direkte System gewechselt sind. Bei Opel wurde wahrscheinlich das direkte System bevorzugt, weil das bei GM schon seit Jahren verwendet wurde. Inzwischen gibt es feinere ABS-Systeme, die diese Zweifel ausräumen konnten.

  • Meiner Einschätzung nach werden sich Hersteller in 9 von 10 Fällen für Softwareentwicklung, also in dem Fall für den Algorithmus, entscheiden. Sensoren und Empfänger in jedes Auto zu bauen ist aber einer gewissen Menge von produzierten Autos teurer, denn die Software bezahlt man einmalig für alle Autos eines Modells. Außerdem würde man dort ja zusätzlich von einer feineren Regelung des ABS und ESP profitieren, das wäre ja nicht verkehrt.

    Dem ist leider nicht so. Oftmals werden solche Softwarebausteine nur als Lizens bezahlt und somit pro verwendetet Lizens und somit auhc pro Fzg.
    Das System der Druckverlaustwarnung hat keinen Einfluss auf das ESP oder ABS. Es werden hier zwar die Signale der gleichen Drehzahlsensoren genutzt, diese werden aber als aufbereitetes Signal an das Druckverlustwarnsystem gliefert und nicht anders rum. Was das System dann daraus macht, hat null Einfluß auf ein Fahrdynamisches System und kann es auch nicht unterstützen oder besser machen. Kurz Erklärt, müsste das Druckverlustsystem ja seine Werte wieder zurück spiegeln und der Zeitlicher Verlust von Geschindigkeistsignal rein und wieder raus ist zum einen zu hoch und zum anderen ist das Signal was der Druckverlaustwarner bekommt bei weiten nicht so gut wie das was ein ESP oder ABS System benötigt



    Du hast vollkommen Recht, es gibt eine Menge Faktoren, die das Signal eines Drehzahlsensors verfälschen, die ganze Fahrdynamik kommt ja auch noch dazu: Bremsen, Lenken, Traktionsverlust, Fahrbahnunebenheiten und natürlich alles, was Du aufgezählt hast noch dazu. Diese ganzen Einflüsse müssen mit ausgeklügelter Software und durch Kombination von Werten der Beschleunigungssensoren, Motordrehzahl, Lenkwinkelsensor und was weiß ich noch alles, rausgefiltert werden.

    Auch hier muss ich dir leider Widersprechen, all diese Informationen nutzt das System nicht wirklich sondern bekommt zu beginn einer Fahrt einen Wert gesendet aus dem sich der Abrollumfang pro Geschwindigkeit ableiten lässt. Dieser kann aber nur erfolgen wenn kein Fahrdynamisches oder Bremsendes System aktiv ist. Ab da wird gerechnet und ggf. bekommt das System nur die Info: Achtung aktuelle Drehzahlsignale unplausibel für eine Messung. Der Druckverlustwarner ist da an sich sehr simpel aufgebaut. Er muss mit seinem Eingangswert Leben und hat während eines Zündungslaufes kaum möglichkeiten diesen abzugleichen. da liegt dann die UNgenaiuigkeit des Systems.


    Bzgl. der Ermittlung eines Geschwindigkeitsignales während der Fahrt und in den verschiedenen Fahrstiuationen kann ich dir so viel sagen, dass hier eine Seite nciht ausreichen würde um das zu erklären. Wann welcher Regler aktiv ist und wie welcher Sensor und welcher Lernwert wie korrigiert ist hoch komplex und sprengt meiner Meinung nach jeglichen Rahmen.



    Ich möchte nicht klugscheißen sondern mich interessiert, wie so Systeme im Detail funktionieren und je mehr Wissen man kombiniert, desto besser kommt man dahinter. Deswegen finde ich solchen Austausch auch spannend, also bitte nicht falsch verstehen, @Emporeo und allen anderen Beteiligten

    Keine Sorge so schnell fühle ich mich nicht angegriffen

  • Am Anfang fand ich das System total überflüssig. Meine Einstellung dazu hat sich aber grundlegend geändert. Wir hatten (Frau, Schwager und ich) dieses Jahr insgesamt 4 Platten bzw. defekte Reifen. Der Touran meiner Frau hat kein System verbaut und genau bei dem hatten wir während der Urlaubsfahrt auf der Autobahn vorne einen Platten und später einen defekten Winterreifen. Total ärgerlich. Der Touran meines Schwagers hatte hinten einen schleichenden Plattfuß und das System von VW hat nicht einmal angeschlagen. Beim Adam steckte eine Schraube im Reifen hinten rechts, die ich erst beim Wechsel sehen konnte. Allerdings hat mich mein System rechtzeitig informiert und ich konnte unter Beobachtung und mit gebotener Vorsicht noch ein paar Tage damit fahren, bis ich die Zeit zum Wechseln hatte. Ich hätte auch gerne in Zukunft meine Autos mit diesem, oder einem noch besseren System ausgestattet. Natürlich verhindert das System keine Platten, aber solange ein Reifen nicht geplatzt ist, kann man damit zumindest noch Entscheidungen treffen und/oder anders reagieren.

  • Dem ist leider nicht so. Oftmals werden solche Softwarebausteine nur als Lizens bezahlt und somit pro verwendetet Lizens und somit auhc pro Fzg.
    Das System der Druckverlaustwarnung hat keinen Einfluss auf das ESP oder ABS. Es werden hier zwar die Signale der gleichen Drehzahlsensoren genutzt, diese werden aber als aufbereitetes Signal an das Druckverlustwarnsystem gliefert und nicht anders rum. Was das System dann daraus macht, hat null Einfluß auf ein Fahrdynamisches System und kann es auch nicht unterstützen oder besser machen. Kurz Erklärt, müsste das Druckverlustsystem ja seine Werte wieder zurück spiegeln und der Zeitlicher Verlust von Geschindigkeistsignal rein und wieder raus ist zum einen zu hoch und zum anderen ist das Signal was der Druckverlaustwarner bekommt bei weiten nicht so gut wie das was ein ESP oder ABS System benötigt

    Wenn der Hersteller nicht selbst entwickelt, fallen natürlich Lizenzkosten an, das stimmt. Die werden schätzungsweise dennoch geringer sein. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Hersteller lieber eine neue Software verwenden, bevor sie auch nur 10€ pro Fahrzeug an Material in die Hand nehmen. Wenn das System beispielsweise bei Bosch eingekauft wurde, bezahlt man die Lizenz ja ohnehin schon, der Mehrpreis für ein Update wird sich in Grenzen halten.
    ABS, ESP und Druckverlustwarnsystem greifen auf das selbe Signal zu, das ist mir bewusst. Meistens findet die Verarbeitung dieser Signale auch im selben Steuergerät statt. Deswegen ist eine "Rückmeldung" vom Druckverlustsystem an das ABS nicht notwendig und wäre auch sinnlos. Ich wollte damit ausdrücken, dass je besser der Sensor ist und je besser die Signale durch gute Software ausgewertet werden, desto besser funktionieren alle Systeme, die auf diese Signale zugreifen.




    Auch hier muss ich dir leider Widersprechen, all diese Informationen nutzt das System nicht wirklich sondern bekommt zu beginn einer Fahrt einen Wert gesendet aus dem sich der Abrollumfang pro Geschwindigkeit ableiten lässt. Dieser kann aber nur erfolgen wenn kein Fahrdynamisches oder Bremsendes System aktiv ist. Ab da wird gerechnet und ggf. bekommt das System nur die Info: Achtung aktuelle Drehzahlsignale unplausibel für eine Messung. Der Druckverlustwarner ist da an sich sehr simpel aufgebaut. Er muss mit seinem Eingangswert Leben und hat während eines Zündungslaufes kaum möglichkeiten diesen abzugleichen. da liegt dann die UNgenaiuigkeit des Systems.

    Ich habe mich da auch eher auf die Ermittlung des Geschwindigkeitssignals im Allgemeinen bezogen. Allerdings bin ich (notgedrungen) bei meinem damaligen Fall mit dem E90 über einen Alpenpass gefahren, eigentlich denkbar ungeeignete Voraussetzungen. Dennoch hat es das System irgendwie hinbekommen mich akurat vor dem Luftverlust zu warnen.




    Bzgl. der Ermittlung eines Geschwindigkeitsignales während der Fahrt und in den verschiedenen Fahrstiuationen kann ich dir so viel sagen, dass hier eine Seite nciht ausreichen würde um das zu erklären. Wann welcher Regler aktiv ist und wie welcher Sensor und welcher Lernwert wie korrigiert ist hoch komplex und sprengt meiner Meinung nach jeglichen Rahmen.


    Stimmt, sehe ich auch so. Zur Bestätigung: Ich habe eben einen Bekannten, der als Entwickler bei Bosch im Bereich ESP gearbeitet hat, danach gefragt. Er meinte, wie die Signale der ABS-Sensoren ausgewertet werden, das wäre der heilige Gral der Entwicklung. Niemand rückt freiwillig damit raus, welche Korrekturfaktoren unter welchen Fahrbedingungen zum Einsatz kommen, denn damit legt man fest, wie gut oder schlecht ABS und ESP regeln. Dort Einsicht zu bekommen wäre seitens der Hersteller nicht gewünscht und wäre nur mit Industriespionage möglich. Da muss ich wohl mit abfinden :thumbdown:
    Dann muss ich diese Aussage irgendwie falsch verstanden haben:



    Ein Geschwindigkeitsignal aus den 4 Drehzahlsensoren zu bekommen selbst ist nicht schwer, das Problem ist erst dann kompliziert, wenn man 4 Sesnoren und 4 angetrieben Räder hat. Das ganze nochmal Verschärfen kann man, wenn man 4 einzeln angetriebene Räder hat, die nicht von einem sondern von 2 und die Königsklasse von 4 Leistungsquellen selektiv angtrieben werden. Dann wird wirklich kompliziert. Bei einem normalen Front oder Hecktriebler ist das nicht sonderlich das Ding ein Geschwindigleitssignal mit der heutigen Toleranz zu erzeugen.


    Falls Du da mehr Einsicht hast und Lust hast "den Rahmen zu sprengen" und mir das System genauer zu erklären, kannst Du mir ja eine PN schicken, denn mich würde das schon interessieren. :thumbup:

  • Am Anfang fand ich das System total überflüssig. Meine Einstellung dazu hat sich aber grundlegend geändert. Wir hatten (Frau, Schwager und ich) dieses Jahr insgesamt 4 Platten bzw. defekte Reifen. Der Touran meiner Frau hat kein System verbaut und genau bei dem hatten wir während der Urlaubsfahrt auf der Autobahn vorne einen Platten und später einen defekten Winterreifen. Total ärgerlich. Der Touran meines Schwagers hatte hinten einen schleichenden Plattfuß und das System von VW hat nicht einmal angeschlagen. Beim Adam steckte eine Schraube im Reifen hinten rechts, die ich erst beim Wechsel sehen konnte. Allerdings hat mich mein System rechtzeitig informiert und ich konnte unter Beobachtung und mit gebotener Vorsicht noch ein paar Tage damit fahren, bis ich die Zeit zum Wechseln hatte. Ich hätte auch gerne in Zukunft meine Autos mit diesem, oder einem noch besseren System ausgestattet. Natürlich verhindert das System keine Platten, aber solange ein Reifen nicht geplatzt ist, kann man damit zumindest noch Entscheidungen treffen und/oder anders reagieren.


    Meine Güte, da warst Du ja wirklich vom Pech verfolgt :( Na klar, wenn einem so was passiert, dann denkt man da nochmal anders drüber. Andererseits hatte ich auch schon einen Fall bei einem Mokka X, der sich nicht rechtzeitig gemeldet hat, obwohl es auch "nur" ein Nagel im Reifen war. :?: Man muss scheinbar ein bisschen Glück haben, damit das Auto den Schaden rechtzeitig feststellt. So sehr ich bei der Monatge von Reifen über Sensoren fluche finde ich aber auch ganz gut, dass ich den Luftdruck einfach ab und zu aus dem Auto mal prüfen kann. Das führt dazu, dass der Luftdruck eigentlich immer stimmt und ich damit meinen Reifenverschleiß besser im Griff habe. Es kostet halt Geld, aber bringt auch mehr Sicherheit.

  • Ich fahre seit über dreißig Jahren Auto und was soll ich sagen, ich habe es damals wie viele andere auch ohne RDKS überlebt.


    Alle möglichen und realen Szenarien treten statistisch gesehen wie häufig auf, daß dieses System gerechtfertigt ist? Den einen triffts häufiger (siehe oben), den anderen gar nicht. Ich habe in dreißig Jahren niemand kennengelernt, der bisher davon betroffen war; nur Leute die sagen, ich hatte einen Platten, bin aber vom RDKS NICHT gewarnt worden. Für mich ist das unnötiger technischer Ballast, anfällig, ungenau, unzuverlässig, einfach nur Schmuck am Nachthemd.


    Runflat Reifen übrigens auch. Auch unnötig, da sackschwer und fahrdynamisch absolute Grütze. Alle meine vergangenen BMW mit Runflat habe seinerzeit immer sofort auf non Runflat umrüsten lassen und damit ein gänzlich besseres Fahrverhalten geernet.


    Aber darum gehts doch hier: Meinungsaustausch und nicht überzeugen wollen. ;)

    4 Mal editiert, zuletzt von M_Adam_e ()

  • Dort Einsicht zu bekommen wäre seitens der Hersteller nicht gewünscht und wäre nur mit Industriespionage möglich.

    Ist nur der Fall, wenn man alles aber auch alles dem Lieferanten überlässt. Sobald man mit mischen möchte um einen spezifischen Fahrcharakter zu erreichen der nicht über Vorgaben defeniert werden kann, muss der Fzg Hersteller diese Infos ja haben um die Funktion weiter zu entwickeln. Bisher hatten wir da noch nie Probleme die relevanten Infos zu bekommen.

    Falls Du da mehr Einsicht hast und Lust hast "den Rahmen zu sprengen" und mir das System genauer zu erklären, kannst Du mir ja eine PN schicken, denn mich würde das schon interessieren.

    Dann würde ich allerings gegen ein Blatt Papier verstoßen das ich unterschrieben habe, das nennt sich "Verschwiegenheitserklärung " :) Alles was man im Rahmen normaler recherchen im Internet findet geht, mehr leider auch nicht.

    Wenn der Hersteller nicht selbst entwickelt, fallen natürlich Lizenzkosten an, das stimmt. Die werden schätzungsweise dennoch geringer sein. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Hersteller lieber eine neue Software verwenden, bevor sie auch nur 10€ pro Fahrzeug an Material in die Hand nehmen. Wenn das System beispielsweise bei Bosch eingekauft wurde, bezahlt man die Lizenz ja ohnehin schon, der Mehrpreis für ein Update wird sich in Grenzen halten.

    Macht er nciht, ist zu aufwendig. Solche Funktionen, die es in X ausführungen bereits gibt werden immer dazu gekauft. Den Schuh das nochmal zu entickeln zieht sich keiner an. Macht auch keinen Sinn.

  • Hallo zusammen


    Bin Jahrelang ein Benz gefahren der keine Sensoren in den Reifen hatte.
    Mein neuer Adam S hat es drinnen.


    Leider habe ich die Funktionsweise nicht wirklich verstanden.


    Im Tacho kann ich einstellen, glaube Leicht, Eco und Max. Warum?
    Und was bewirkt das?


    Habe Gestern an der Säule Vorne 2,2 und Hinten 2.0 eingestellt. Vorher waren irgendwas mit 2,7 eingestellt.


    Aber im Tacho zeigt der mit Vorne Rechts und Hinten Rechts 220 an und auf der anderen Seite ca. 200.
    Irgendwas passt da nicht.


    Und warum hat Eco mehr Druck wie Maximal Beladung?


    Bitte erschlägt mich nicht. :/

  • Eco, leicht und max stellst du ein, damit das RDKS bei Druckabfall erkennen kann, wann eine Warnung rausgegeben werden soll.
    Beispiel: du fährst mit dem Max Druck und hast leicht eingestellt. Ein Reifen verliert Druck und die Warnung kommt erst unter 2 Bar.
    Wenn aber Max definiert ist, dann erfolgt die Warnung eher.

    Adam Jam 74 KW 100 PS - EZ 07.2013 - Fire Red / Midnight Black
    Adam Jam 74 KW 100 PS - EZ 05.2018 - Arden Blue / Light Grey

  • zwischen dem Druck an der Säule und dem Druck im Display kann es schon mal zu kleinen Abweichungen kommen.

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