Steinschlagschaden/Reparatur

  • Auf der Heimfahrt von meinem Ostseekurzurlaub fuhr ich entspannt mit 140 km/h auf der Autobahn, als ein SUV über die Autobahneinfahrt sich vor mich setzte. Kurz darauf gab es einen Knall, als wenn ein Kieselstein gegen die Windschutzscheibe oder Seitenscheibe flog. Ich hielt kurz nach einem Riß in den Scheiben Ausschau, verfluchte den SUV-Fahrer :kj123: und überholte ihn schnellstmöglichst. Das hat naürlich nichts mit SUV's im Allgemeinen zu tun, der war vermutlich zuvor auf dem Acker oder auf einer unbefestigten Straße.
    Als ich nun Zuhause meine Beifahrertür dämmte und kurz um das Auto herumgehen musste, entdeckte ich einen großen Steinschlagschaden an der rechten A-Säule auf der senkrechten Kante. Groß im Sinne von 3-5mm, also keine 1-2mm wie man sie sonst von der Frontschürze kennt.


    Bin nun am Überlegen ob ein Lackstift ausreichend ist oder ob ich einen Smartrepair Experten aufsuchen sollte. Mit dem Lackstift ist dies vermutlich sichtbar, zumindest für mich, da ich vom Schaden weiß. Es wird mich im Schlaf verfolgen, ich weiß es.
    I hate winter!!!


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  • Hallo @QTip

    Bin nun am Überlegen ob ein Lackstift ausreichend ist oder ob ich einen Smartrepair Experten aufsuchen sollte.

    Als erstes mal ist es natürlich "verdammt" ärgerlich was passiert ist.
    Leider kann man den SUV Fahrer noch nicht mal ein Vorwurf machen, da dieses ja leider Täglich passiert.
    Aber wenn ich mir deine Bildchen anschaue wurde "ich" jedenfalls ein Smartrepair Experten aufsuchen und den Schäden zeigen.
    Wenn der Preis zu teuer ist kannst du immer noch überlegen wegen der Lackstift, nur ist dann allerdings der Frage ob du dich nicht ärgerst irgendwann das du es nicht doch hast machen lassen.
    Gerade weil du schreibst das der Macke 3-5 mm ist......
    Ich wurde hierbei nicht selber was machen bei so eine große Macke. Dieses siehst du immer.
    Hoffe du triffst für dich der richtige Entscheidung. :123444:


    Gruß Danny :iu555t:
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    :black_re:

    :auto: Adam fahren macht süchtig. Zu Risiken und Nebenwirkungen kontaktieren sie bitte ihren FOH :auto:

  • Auf Qu 2 habe ich auch schon einen Steinschlagschaden an der A-Säule rechts, zum Glück aber nicht so groß wie bei Qu 1. Nun gut, habe den Steinschlag versucht zu reparieren, für alle Interessierten hier nun der Ablauf...


    Ich hoffe man kann auf den Bilder genug erkennen, habe die Reparatur in der Tiefgarage durchgeführt und das Licht ist dort bescheiden.


    Vorher:
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    Ablauf:

    • Reinigen und vorbereiten
      Für den besseren Durchblick habe ich zusätzlich zu meiner Brille eine Lupenbrille mit Beleuchtung (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.) verwendet.
      Zuerst wurde der Bereich um den Steinschlag mit Kreppband abgeklebt. Danach wurden mit einem Schleifpilz und einer 2000er Blüte die Kanten des Kraters vorsichtig mit einigen waagerechten und senkrechten Bewegungen gebrochen. Im Anschluss wurde der Steinschlag innen mit einem Skalpel gereinigt und lose Stellen/Dreck/Rost entfernt (Bild 2). Die Stelle wurde im Anschluss mit einem Q-Tip :) und Isopropanol entfettet.
    • Lack auftragen
      Den Original Lackstift mit der entsprechenden Farbe 3min. schütteln, damit die Farbe sich gut vermischt und eine homogene Konsistenz erreicht wird. Mit der Spitze eines Zahnstochers aus Holz einen sehr kleinen Tropfen aufnehmen und den Boden des Kraters bedecken, diesen Schritt bis zur vollständigen Abdeckung des Bodens mehrmals wiederholen (Bild 3). Hier muss aber schnell gearbeitet werden, denn der Lack wird mit der Zeit immer zäher und eine gleichmäßige Fläche kann dann nicht mehr hergestellt werden. Der Lack wird durch das Ablüften noch an Höhe verlieren, also keine Panik ;)
      Nach 20min. kann der Klarlack aufgetragen werden. Klarlack 1min. schütteln und wie schon beim Farblack mit der Spitze eines Zahnstochers aus Holz (bitte einen Neuen verwenden) einen sehr kleinen Tropfen aufnehmen und den Krater damit auffüllen (Bild 4). Der Klarlack wird durch das Ablüften ebenfalls noch an Höhe verlieren, es sollte aber nach dem Ablüften eine kleine Wölbung stehen bleiben (Bild 4). Sollte die Klarlackhöhe nicht ausreichen, kann man nach weiteren 20min. den vorherigen Schritt wiederholen. Besser einmal mehr den Klarlack auffüllen, als zuviel auf einmal auftragen und der Lack dann zu Laufen beginnt.
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    • Polieren
      Am nächsten Tag ging es an die Glättung der kleinen Klarlackwölbung. Hierfür habe ich Menzerna Schleifpolitur Heavy Cut Compound 400 mit einem harten Polierschwamm verwendet. Viel besser habe ich es leider nicht hinbekommen, es bleibt eine Micrometer hohe Wölbung bestehen. Mir reicht es so und man sieht es nicht, wenn man es nicht weiß. Hauptsache die Stelle ist geschützt...der nächste Steinschlag kommt bestimmt ;)
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